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,Liebe Leserinnen und Leser
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der Sommer ist da, die Pandemie-Pause auch und ein neuer Gangway-Newsletter kommt pünktlich zum Ferienbeginn mit Neuigkeiten aus unserem Verein.
Schule befand sich zwar zuletzt immer noch im Pandemie-Modus, doch auf vielen Ebenen wird schon darüber nachgedacht, wie mit den Folgen der Krise für den Bildungsbereich umgegangen werden kann und was notwendig ist, um allen Schüler*innen Abschlüsse zu ermöglichen. In diesem Newsletter soll es daher schwerpunktmäßig darum gehen, wie wir bei Gangway e.V. jungen Menschen beim Lernen während und nach der Pandemie helfen und geholfen haben.
Weil aber übermorgen die Ferien beginnen, wollen wir uns natürlich auch anschauen, was (den Lockerungen sei Dank) in diesem Sommer bei unseren Teams passiert. Von Berlinflucht auf dem Rad bis Fußballgolf und Kiezvergnügen ist alles dabei.
Zuletzt gibt es dann ein paar tolle News vom Social B&B. Bett und Bildung waren dort in den letzten Wochen Programm.
Viel Spaß beim Lesen!
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| 01 Bildung ist das halbe Leben.
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| Auffangen, was Lehrer*innen und Eltern nicht leisten (konnten).
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Distanzlernen, Homeschooling, Wechselunterricht. Diese Begrifflichkeiten sind seit letztem Jahr Teil unseres Wortschatzes und nicht immer positiv konnotiert. Wenn Jugendliche sich das Zimmer mit Geschwistern und den Computer mit der gesamten Familie teilen müssen, das WLAN nicht existent ist oder die Software-Anforderungen zu hochschwellig sind, wird das Lernen zuhause schnell zu einem schier aussichtslosen Unterfangen.
Kein Wunder also, dass unsere Kolleg*innen in der Pandemie oft neben ihrer sozialarbeiterischen Tätigkeit auch Nachhilfe oder Crashkurse für Software geben mussten. Auch haben wir mithilfe finanzieller Förderung der LOTTO-Stiftung und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes LV Berlin zwanzig Laptops erworben, die seit Anfang des Jahres fleißig von Jugendlichen ausgeliehen und genutzt werden.
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| Und obwohl wir uns natürlich riesig freuen, wenn z.B. Prüfungsvorbereitungen in Bestleistungen bei den MSA-Prüfungen unserer Jugendlichen münden (wie im Wedding geschehen), so federn wir hier partiell ab, was Schule und Elternhaus nicht leisten können. Missstände und Wissenslücken müssen aber vor allem auf Augenhöhe und selbstbestimmt auf breiter Ebene geschlossen werden können. Dies sollte unserer Meinung nach bei den Maßnahmen des Aufholpakets vom BFMSFJ unbedingt berücksichtigt werden.
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| Das Bildungsfrühstück im STREET COLLEGE - Austausch auf Augenhöhe
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| Bereits zum dritten Mal lud das STREET COLLEGE in der vergangenen Woche zum Bildungsfrühstück. Bei dem Format treffen sich (zuletzt digital) Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit jungen Menschen zu einer Frühstücksrunde und sprechen jeweils über ein Thema, das der "Jugend" unter den Nägeln brennt:
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| Und danach? Orientierungslosigkeit beim Start ins Berufsleben überwinden.
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Während bei der Bewältigung der Pandemiefolgen im Bildungsbereich vor allem Schüler*innen berücksichtigt werden, fallen die nicht mehr schulpflichtigen oder schulfernen jungen Menschen leider allzuoft unter den Tisch. Dabei stehen auch sie vor extremen Herausforderungen: Fehlende Praktika und Orientierungstage an Schulen und OSZ sowie abgesagte Ausbildungsmessen sorgen dafür, dass inzwischen immer mehr junge Menschen (sogar mit eigentlich guten Voraussetzungen) orientierungslos, verzweifelt und pessimistisch sind. Dabei decken sich die Erfahrungen einiger unserer Kolleg*innen mit den Ergebnissen einer Bertelsmann-Studie. Denn das Informationsangebot wird von den meisten sogar als ausreichend empfunden, allerdings fehlt oft einfach der Durchblick.
Unsere JobInn-Teams helfen jenen jungen Menschen, einen Zugang zu finden ins Hilfesystem, besonders in die Jugendberufsagentur, und erarbeiten mit ihnen Zukunftsperspektiven, die ihren Stärken und Interessen entsprechen.
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| Dabei können wir nur unterstreichen, wie wichtig ein niedrigschwelliger Zugang zur JBA ist, sei es in Form einer Öffnung ohne Terminbuchung oder auch durch die Sicherung der aufsuchenden Arbeit vor Ort.
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| 02 "So krass war das noch nie." - Lernlabor und STREET COLLEGE in Zeiten der Pandemie
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| Im STREET COLLEGE entwickeln ja bekanntlich die Studierenden in fünf Fachbereichen (Film, Musik, Design, Bühnenkunst, Lernlabor) das Kursprogramm selbst und können die Inhalte ihren Interessen entsprechend gestalten. Im Fachbereich Lernlabor bereiten sich Studierende dabei auf die Nichtschüler*innenprüfung für den MSA, BBR oder EBBR vor und erhalten ihren Bedürfnissen entsprechend Nachhilfe.
Doch auch im STREET COLLEGE waren und sind die Auswirkungen der Pandemie noch zu spüren: Während im tiefsten Lockdown auf Online-Lernen gesetzt wurde, konnten in den letzten Wochen mit Kohorten-Regelungen und Teststrategie auch wieder Studierende in Präsenz lernen. Und dennoch hinterlässt die Pandemie ihre Spuren.
Dominik, Fachbereichsleiter beim Lernlabor, beschreibt das in einem Gespräch mit Gangway-Kollegin Annabelle so: "Diese Atmosphäre, dass einfach alles möglich ist, die haben wir auch jetzt noch nicht zurück. Dass man mitbekommt, dass hier Menschen an der Nähmaschine sitzen und da hinten macht jemand Musik und im nächsten Zimmer lernt man Mathematik. Die Atmosphäre, dass jedes Lernen möglich ist und dass jedes Lernen erfolgreich hier beim STREET COLLEGE umgesetzt werden kann. Das ist alles ein bisschen zerfallen."
Wieder mehr Normalität und Offenheit, mit diesem Wunsch sind wir wahrscheinlich nicht alleine. Und trotzdem gibt es auch positive Entwicklungen. Die Nachfrage danach, den Schulabschluss nachzuholen, stieg nämlich: "Es waren sehr viele sehr motiviert und wir hatten noch nie so viele Anmeldungen wie in diesem Durchgang. Von insgesamt dreißig haben 25 ihren Schulabschluss bestanden. So krass war das noch nie."
An dieser Stelle gratulieren wir allen Prüflingen zum Abschluss. Gleichzeitig wünschen wir uns sehr, der Nachfrage auch zukünftig gerecht zu werden und allen, die ans STREET COLLEGE kommen, das Lernen zu ermöglichen. Sei es für den Schulabschluss oder fürs Leben.
Wer regelmäßig Neuigkeiten aus dem STREET COLLEGE erhalten will, kann sich hier für deren Newsletter anmelden.
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| 03 Lockdown-Tristesse war gestern, der Sommer wird bunt!
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| Nun ist aber erstmal Ferienzeit angesagt. Und nach den Monaten des Lockdowns, der Beschränkungen und Tristesse können unsere Jugendlichen (aber auch die Kolleg*innen) ein Ausbrechen aus dem Alltag durchaus gebrauchen.
Mit dem Rad entflieht das Team Hohenschönhausen beispielsweise dem Großstadthitzekessel. Nachdem im letzten Jahr die erste Etappe des Berlin-Kopenhagen-Radweges zurückgelegt wurde, ist nun Teil zwei dran. Es geht von Rostock nach Kopenhagen. Na dann Hals- und Speichenbruch! Ziele wie die Ostsee sind natürlich Alltime-Favourites, aber auch in die Ferne zieht es manches Team und so sind wir schon gespannt auf die Reiseberichte, zu denen wir im nächsten Newsletter sicherlich verlinken werden.
Spiel und Spaß und dafür nicht mal den Kiez verlassen? Das geht - z.B. im Andreaskiez in Friedrichshain. Zehn Unterstützer*innen sind dort für Gangway Friedrichshain an vier von fünf Tagen pro Woche in den Sommerferien vor Ort und laden ein zu Sport, Spiel und Austausch. Auch das Team wird immer wieder präsent sein. Updates, wann und wo das ganze passiert, gibt´s auf dem Insta-Kanal der Friedrichshainer.
Last but definitely not least: Ende Mai führten mehrere Teams mit ihren Jugendlichen eine Rallye durch, auf der verschiedene Stationen in mehreren Stadtteilen und Bezirken abgelaufen werden mussten. Als Hauptpreis ging es letztes Wochenende in den Heidepark. Von dort brachten alle Teilnehmenden neben viel Freude, Spaß und guter Laune auch ein neues Gangway-Maskottchen mit in die Hauptstadt zurück. Hamm(st)er!
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Basketballer*innen hergehört: Denn die Kolleg*innen bei Hoop Life planen schon eifrig ein Outdoor-Event und melden sich damit nach einer langen Pandemipause zurück. Für Ort und Zeit lohnt sich auch hier ein Blick auf den Insta-Kanal!
Alle Rad-und-Rollenfans, also Scooter-, BMX- und Skateboard-Fahrerende, kommen im Märkischen Viertel auf ihre Kosten, wo der Plaza wieder regelmäßig am Freitag die Toolbox vom Reinickendorfer Team beheimatet. Zum ersten Durchgang in diesem Jahr gabs stilecht nen Kuchen!
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Sommerferien begannen für die Unionfans ja schon am 22. Mai und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass unser Fanprojekt an der Alten Försterei früher mit dem Ferienprogramm anfing.
Statt mit dem Fanbus ging es für 21 junge Männer auf dem Tandem durch die Brandenburger Dorfidylle. Und beim Fußball-Golf musste das Runde ausnahmsweise mal nicht ins Eckige, sondern geschickt um verschiedene Hindernisse herum gedribbelt werden und zwar mit so wenig Ballberührungen wie möglich. Den Preis konnte zwar nur das siegreiche Team mit nachhause nehmen, neue Erfahrungen haben aber sicher alle gewonnen.
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Im Zeichen der kreativen Vielfalt steht der Sommer bei den Kolleg*innen des STREET COLLEGE.
Eigenes Papier schöpfen und im Anschluss direkt utopische Zukunftsvisionen draufschreiben? Kreative Techniken wie Weben und Siebdruck lernen? Acrylic Pouring entdecken und ausprobieren? Oder was lernen zu Songwriting und Musikproduktion?
Alles möglich zwischen dem 01.07. und 03.08. im Garten und den Räumen des STREET COLLEGE.
(Und wem nichts davon zusagt, der kommt einfach zur "Mach doch was du willst"-Woche und bestimmt das Programm selbst.)
Anmelden und informieren kann man sich auf der Website des STREET COLLEGE.
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| 04 Bett- und Bildungsgeschichten vom Social B&B
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Beim Social B&B kam in den letzten Wochen so richtig Fahrt auf. Zwei junge Männer konnten inzwischen ihre eigenen Wohnungen beziehen. Einer der beiden geht in die 11. Klasse und wohnte vorher mit elf Familienmitgliedern in einer 4-Zimmer-Wohnung. Unnötig zu betonen, dass Homeschooling unter diesen Umständen unmöglich war. Seine Erleichterung, nun endlich in Ruhe in der eigenen Wohnung zu lernen, ist riesig und sein ambitioniertes Ziel, Medizin oder Mathe zu studieren, erscheint gar nicht mehr so unerreichbar! Das macht uns genauso viel Mut, weiter zu vermitteln und noch mehr junge Menschen in eigenen Wohnraum zu bringen. Vielen Dank an dieser Stelle allen Kooperationspartner*innen in der Wohnungswirtschaft.
Zudem gab es das erste Wohntraining, bei dem nicht nur die Jugendlichen etwas übers Lebensmanagement lernen konnten. Auch für Kolleg*innen war das ganz lehrreich. Besonders die Tipps und Tricks rund ums Thema Kühlschrank abtauen blieben hängen. Wir freuen uns schon sehr auf die nächsten Durchgänge.
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Wetter ist top, Fahrrad eher flop?
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Die Kolleg*innen bei Marzahn, JobInn Reinickendorf sowie auch im CoLab im Görli bieten regelmäßig Unterstützung beim Schrauben am Drahtesel an - egal, ob beim Mantel wechseln, Bremse nachziehen oder Kette ölen. Und ein gutes Gespräch gibt´s auch noch oben drauf.
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| Nun wünschen wir Ihnen einen wunderbaren Start in die Ferien mit wenigen Gedanken an irgendwelche kommenden Corona-Wellen und dafür mit so viel unbeschwerter Gelassenheit und Abwechslung wie möglich.
Herzliche Grüße
Elvira Berndt
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| Den Datenschutz nehmen wir natürlich sehr ernst. Eine Datenschutzerklärung finden Sie hier auf unserer Website.
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