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,Liebe Leserinnen und Leser
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wir melden uns kurz vorm Wochenende mit einem Gruß aus dem November-Lockdown! Von Langeweile kann im unbeliebtesten Monat des Jahres keine Rede sein. Wir gehen an die Grenzen des Möglichen, um das, was geht, für unsere Adressat*innen zu realisieren. Lesen Sie dazu mehr im ersten Punkt.
Im zweiten Punkt gibt es News zu einer Aktion, die sich gewaschen hat. Daran schließen sich einige Kurzinfos zum CoLab, zu einem besonderen Preis, einer Bauwagenfinanzierung und Mediengetöse an. Zum Schluss haben wir für Sie noch eine Idee für ein besonderes Weihnachtsgeschenk - handmade in Plötzensee.
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| 01 Lockdown, der Zweite - nüscht neuet für Streetwork
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Hand aufs Herz: Wir wussten, dass er kommen würde - und so trat der Lockdown Light letztlich Anfang November auch in Kraft. Das und unsere Erfahrungswerte vom März und April machten es jedoch einfacher, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Outdoor-, Fenster-, Digital und Telefonberatungen sind nun wieder an der Tagesordnung, ebenso wie das Verbreiten von gesicherten Informationen zur aktuellen Lage und der Abbau von Unsicherheiten. Gleichzeitig ist Kreativität gefragt, um dem coronabedingt potenzierten Novemberblues entgegenzutreten:
Positive Vibes in den Sozialraum tragen ist z.B. das Ziel des Team Marzahn: Mit Schablonen aus dem Laserdrucker und Sprühkreide bewaffnet verschönern sie den Marzahner Boden mit Sprüchen zum Lächeln.
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| Die Grenzen des Möglichen auslasten. Unter diesem Motto arbeiten wir unermüdlich an Wegen, unseren Jugendlichen die Chance zu geben, sich - Corona hin oder her - zu verwirklichen, teilzuhaben, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Park Knock Live, das Kooperationsprojekt des Szene-Team mit dem Theater an der Parkaue, zeigte noch im Oktober, dass tolle Events und gute Stimmung möglich sind - auch mit Abstandsregeln und Mund-Nase-Bedeckung. Sich auf das zu konzentrieren, was geht, und nicht auf das, was nicht geht - mit dieser Devise lässt sich die Pandemie deutlich besser gelaunt überstehen.
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Über den Arbeitsalltag in einem Corona-Hotspot berichtet unser Kollege aus dem Neuköllner Jugendteam hier. Er schildert, dass die Disziplin, sich an die Hygieneregeln zu halten, auf allen Seiten zurück gegangen und dies kein reines Problem der Jugend ist.
Es ist paradox, dass gerade bei jungen Menschen die Messlatte so hoch angelegt wird. Natürlich ist es für eine wirksame Pandemiebekämpfung unerlässlich, die AHA-Regeln zu befolgen. Mit Moralkeulen oder erhobenen Zeigefingern erreichen wir das aber nicht. Mehr Empathie ist gefordert.
Zugleich beobachten wir durchaus, dass sich Jugendliche an die Hygienevorschriften halten. Wie immer gilt: Differenzieren statt Pauschalisieren! Hat noch niemandem geschadet. Aber Vorsicht: Könnte zum Abbau von Vorurteilen führen!
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| Jugendaustausch goes digital!
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An Reisen in ferne Länder war dieses Jahr kaum zu denken. Um das Fernweh etwas zu lindern und internationale Begenungen zu fördern, rief das Szene-Team CyberCypher ins Leben. Dort tauschen sich junge Künstler*innen aus Berlin und NYC virtuell aus, um zu beweisen, dass Kreativität im wahrsten Sinne keine Grenzen kennt. Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr präsentiert - natürlich online, wo sonst?
Wenn Sie die Digitalisierung internationaler Jugendbegegnung schon früher live erleben wollen, merken Sie sich den 13.12. vor! Dann heißt es "Hola Berlin" und "Tach Sao Paulo" beim Online-Event, das aktuell von unserem Kreuzberger Jugendteam und unseren Partner*innen von Materia Rima organisiert wird. Alle Infos finden Sie zeitnah hier.
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| Unsere brasilianischen Freund*innen kämpfen immer noch mit den Folgen der Pandemie. Vor kurzem konnten wir eine erste Spende in Höhe von 500€ nach Sao Paulo senden. Gern würden wir das bald wieder tun. Auf dem Event am 13.12. wird es die Möglichkeit zum Spenden geben. Wer früher Gutes tun will, kann hier unter dem Stichwort Materia Rima spenden.
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| 02 Die Aktion "Hände Waschen" des AK Wohnungsnot
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| Wohnungslose trifft der Lockdown erfahrungsgemäß besonders hart. Insbesondere die hygienische Situation auf der Straße verschärft sich, wenn Einrichtungen mit frei zugänglichen Sanitäranlagen geschlossen sind und Menschen wochenlang weder duschen noch regelmäßig ihre Hände waschen können. Forderungen, wie diese Situation verbessert werden könnte, haben wir bereits vor Wochen aufgestellt.
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Die Mitgliedsorganisationen des AK Wohnungsnot haben nun eine unkonventionelle Lösung zur Verbesserung der Hygienesituation gefunden: (Weiterhin geöffnete) Apotheken, Praxen, Läden, Büros etc. stellen wohnungslosen Menschen dabei ihre Sanitäranlagen kostenfrei für kleinere Hygienemaßnahmen ebenso wie für Damenhygiene zur Verfügung. Teilnehmende Betriebe lassen sich an nebenstehendem Aufkleber erkennen, der gut sichtbar an Tür oder Schaufenster angebracht ist. Mehr Informationen gibt es auf der Website des AK Wohnungsnot.
Wer mitmachen möchte, schreibt einfach eine Mail an mail@ak-wohnungsnot.de mit seiner Adresse und einer gewünschen Anzahl an Aufklebern und bekommt dann in den nächsten Tagen Aufkleber und Info-Karten Frei Haus geschickt.
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| 03 Was bei uns im Gange ist.
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Eine Preisverleihung der besonderen Art.
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Co-Lab eröffnet - und nun?
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Im ehemaligen Kreuzer ging Gangway e.V. derweil daran, zusammen mit der Trägerkooperative und vielen engagierten Menschen das Haus mit Leben und Sinn zu füllen. So wird nun immer donnerstags nach lockeren Schrauben und abgenutzten Bremsbelägen gesucht: Unsere Fahrradwerstatt unter Leitung von Karena vom ADFC hat ungebrochen viel Zulauf.
Afrikanische Väter finden einmal die Woche eine Möglichkeit, sich in Familienfragen auszutauschen und zu unterstützen. Regelmäßig trifft sich hier auch die Brasiliengruppe des Team Kreuzberg zur Planung des Online-Events im Dezember. Natürlich alles unter den gegebenen Hygienevorschriften.
Trotzdem freuen wir uns auf die Zeit nach dem Lockdown, wenn Musik- und Sportkurse wieder wie gewohnt stattfinden können.
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Peter Lustig lässt grüßen!
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Seit Einführung der Abstandsregeln gibt es einen erhöhten Bedarf an Platz. So auch im STREET COLLEGE, wo immer mehr junge Menschen selbstbestimmt lernen wollen. Das STREET COLLEGE wünscht sich daher einen Bauwagen zu Weihnachten.
Weil der nicht in den Geschenkesack vom Weihnachtsmann passt (und man sogar munkelt, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt), wollen sie sich ihren Wunsch selbst erfüllen. Wer ihnen dabei helfen will, kann Santa spielen und unter diesem Link spenden. Spenden verschenken? Kein Problem. Auch das wird beim STREET COLLEGE bald möglich sein. Alle News gibts auf deren Website.
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Deutschlandfunk Nova stellte sich in einer Sendung neulich die Frage, wie wir wohnungslose Menschen unterstützen können. Neben einem ehemaligen Obdachlosen (und heute erfolgreichen Unternehmer) und einer Hochschulprofessorin stand auch unser Kollege Manuel aus dem Drop Out Team Friedrichshain-Kreuzberg Rede und Antwort. Reinhören können Sie hier. Für Gestresste gibt es hier die Zusammenfassung.
Fernseher an, Gangway läuft! Arte besuchte neulich mit unserem Team Friedrichshain einige Roma-Familien. Wir sind gespannt auf die im Dezember erscheindende Doku und halten Sie auf unserer Website auf dem laufenden!
Viele Berliner Medien berichteten über die Hausbesetzung in der Habersaathstraße Ende Oktober. Auch einige unserer Kolleg*innen zeigten sich solidarisch und kamen zur Kundgebung. Einen Überblick zur Besetzung und zum Stand der Lage gibt es auf der Seite von "Leerstand hab ich saath".
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| 04 Freigeist hinter Gittern - das ZwischenWelten-Buch erscheint.
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"Ein scheinbar ganz normaler Klassenraum. Vier junge Männer sitzen an großen Schultischen vom Typ Holzimitat, jeweils eine Dozentin oder ein Dozent sitzen ihnen gegenüber." Damit beginnt das neue Zwischenwelten-Buch. Der Schein trügt jedoch. Das Klassenzimmer liegt in der JSA Plötzensee, die Männer sind allesamt Gefangene. Den Rahmen bietet das Projekt ZwischenWelten, das niedrigschwellig gegen Gewalt- und Radikalisierung bei jungen Männern mit Flucht- bzw. Migtationserfahrung wirken will. Das Ziel: Sich traumatische Erfahrungen, Ängste, Sorgen und Unsicherheiten von der Seele schreiben - um sich besser zu reflektieren und sein Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.
Im Buch sind die Ergebnisse dieses Projekts gesammelt. Sie gewähren einen Blick zurück in die Leben der Insassen, ihre Herkunft, ihren Weg nach und ihre Erfahrungen in Deutschland. Die Texte gewähren aber auch einen Blick in die Gegenwart, das Leben im Gefängnis. Und schlussendlich teilen die jungen Autoren auch ihre Zukunftvorstellungen und -wünsche mit uns.
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| Dies alles wird in Form von Geschichten, Gedichten, Bildern und Comics erzählt. Mal zum schmunzeln, mal zum weinen, immer zum Nachdenken. Freie Geister hinter Gittern schreiben um ihr Leben.
"Sie haben zwar alles überlebt, sind aber aus irgendeinem Grund nicht richtig angekommen; ihre Erinnerungen gehen nur nach rückwärts in vergangenes Leben und Erlebtes, zu Menschen, die sie geliebt haben und zurücklassen mussten. Für nach vorne haben sie oft noch keine Vorstellungen, sie brauchen jemanden, der ihnen einen Weg zeigt. Den Weg für alle gibt es nicht, jeder muss seinen eigenen finden, und manche brauchen ein halbes Leben dafür." (Textauszug aus dem ZwischenWelten-Buch von Root Leeb)
Was würde sich in diesem Jahr der Entbehrungen und Einschränkungen besser als Weihnachtsgeschenk eignen als das ZwischenWelten-Buch, welches auf so vielen Ebenen zeigt, dass Aufgeben keine Option ist. Deshalb: Stay home and read. Das ZwischenWelten-Buch erscheint beim Hirnkost Verlag und ist hier erhältlich. Es kostet 12 Euro. Eine Leseprobe finden Sie zeitnah auf unserer Website.
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| Nun wünschen wir Ihnen eine frohe Vorweihnachtszeit ohne Viren und Stress! Einige Ideen, wie die Weihnachtsstimmung trotz Lockdown aufkommt: Glühwein selbst machen (hier eine Rezeptidee), bei der nächsten Zoom-Konferenz als Hintergrund den Nordpol einstellen (Anleitung hier) oder mit den Nachbarn einen weihnachtlichen Fenster-Chor ins Leben rufen (z.B. so). Damit verabschieden wir uns für heute.
Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund
Elvira Berndt
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| Den Datenschutz nehmen wir natürlich sehr ernst. Eine Datenschutzerklärung finden Sie hier auf unserer Website.
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